Meine Erfahrungen zum Stipendium für ein Studium
Wer ein Stipendium bekommt, hat wirklich einen Glückstreffer gelandet. Ein solches Geschenk, so könnte man es auch bezeichnen, kann sich aus vielen verschiedenen Bestandteilen zusammensetzen. Grundlegend enthält es aber immer eine finanzielle Förderung, welche anders als ein Studienkredit nicht zurückgezahlt werden muss. Dies schafft dem Studenten Raum und Freiheit, den er kann sich gewiss sein, dass er die Uni oder FH nicht mit Schulden verlässt.
In vielen Stipendien wird zudem ein umfassendes Förderprogramm angeboten. So kann man kostenlos an Tagungen und Symposien teilnehmen oder spezialisierte Workshops besuchen. Dabei muss man in der heutigen Zeit nicht unbedingt hochbegabt sein, um in den Genuss einer solchen Förderung zu kommen. Viele Stiftungen aber auch Firmen, welche Stipendien finanzieren, achten vor allem auf das soziale oder politische Engagement des Studenten. Wer in seiner Vita bereits solche Aktivitäten in größerem Umfang vorweisen kann, der hat schon einmal gute Chancen. Aber auch die Noten werden nicht vernachlässigt.
Sollte hier ein sehr guter Durchschnitt vorliegen, ist man schon wieder einen Schritt weiter. Besteht zudem noch eine spezielle Begabung in einem bestimmten Bereich, so kann dies allein schon der ausschlaggebende Punkt sein. Um ein Stipendium kann man sich bewerben oder man wird sozusagen empfohlen. In jedem Fall steht diese Möglichkeit allen offen.
Was muss ich beachten
Wenn ich mich so an meine Studienzeit zurückerinnere, dann kann ich nur sagen, dass mir das Stipendium eine große Hilfe war. Ich hatte mich darum beworben und schon vom ersten Tag zitterten mir die Knie. Neben meinem Zeugnis musste ich auch ein Gutachten einreichen. Dies ist im Grunde die schwierigste Hürde, denn es muss von einem Lehrer oder Dozenten ausgestellt werden, welcher einen gute kennt und die Zulassung zum Studium auch für möglich. Seine Empfehlung ist schon zu einem großen Teil ausschlaggebend.
Noch wichtiger, so ließ ich es mir sagen, ist das Motivationsschreiben. Ohne dieses ist es unmöglich, ein Stipendium zu bekommen. Es erläutert den Grund, warum man sich gerade bei dieser Stiftung oder jener Firma um ein solches bewirbt. Danach heißt es warten. Wenn man dann endlich die Zusage bekommen haben sollte, dann kann man sich auf Folgendes einstellen. Man bekommt bei einem Stipendium auch Geld. Dieses liegt in Höhe des BAföG und je nach Stipendium können Zuschläge gewährt werden.
So werden zum Beispiel Beiträge zur Krankenversicherung und zur Sozialversicherung abgeführt. Eine Altersgrenze für Stipendien gibt es übrigens nicht, denn ich war damals auch nicht mehr der Frischeste, als ich mein Studium begonnen habe.
Das sollte man Wissen
Ein Stipendium ist wirklich eine gute Sache. Allerdings kommt es auch immer darauf an, wo man sich bewirbt. So sollte man durchaus auf die politische Ausrichtung der Stiftung achten. Sicherlich ist es klar, das jemand, der eher linksgerichtet ist, bei einer zum Beispiel CDU-nahen Stiftung eher keine Chancen haben wird. Ich persönlich denke, dass ein Stipendium vieles ermöglichen kann. In Deutschland gibt es sehr viele verschieden Vergabestellen. Man sollte sich also im Vorfeld gut informieren, welche am besten zu einem passt.
Übrigens sollte man auch einen potenziellen Nebenjob nicht aufgeben, denn ein solcher kann auch bei einem Stipendium sehr von Nutzen sein. Zwar werden alle Kosten des Studiums gedeckt aber für einen gewissen Teil der eigenen Versorgung muss man natürlich selbst aufkommen. Es handelt sich also nicht um eine Rundum-Versorgung.