Wie die meisten Studenten habe auch ich neben dem Studium gearbeitet, um ein wenig zusätzliches Geld in der Kasse zu haben. Ich habe mich nach längerem hin und her für einen Job als Pizzakurier beworben – für mich war das die passendste Alternative.
Die Voraussetzungen
Um als Pizzafahrer zu arbeiten braucht man zwingend einen Führerschein – mindestens für die Klasse B (das ist der normale Führerschein, der zum Fahren eines PKW berechtigt). Einen höherklassigen Führerschein verlangen nur die wenigsten Arbeitgeber, da die Pizzerien ja meistens explizit Studenten suchen und die meisten Studenten einen Führerschein der Klasse B haben.
Bei einigen Arbeitgebern braucht man auch einen eigenen PKW oder zumindest einen Roller – der Sprit wird euch in diesem Fall natürlich ersetzt werden (alles andere wäre unseriös). Zudem erhält man eine Abschlagszahlung für Instandhaltung und Abnutzung des Fahrzeugs. Andere Arbeitgeber haben eigene Autos – bei diesen Pizzerien kannst du also auch ohne eigenen PKW arbeiten.
Wenn man als Pizzakurier erfolgreich arbeiten will, sollte man außerdem über eine gewisse Stressresistenz und einen gut ausgeprägten Orientierungssinn besitzen. Viele Pizzerien erwarten von ihren Kurieren, dass man auch ohne Navi in der Lage ist, einen möglichst kurzen Weg zu fahren.
Eigene Erfahrungen
Für mich war das Pizzafahren eine gute Methode um Geld neben dem Studieren zu verdienen. Ich bekam zwar „nur“ einen Stundenlohn von 6 €uro – dazu aber zusätzlich Spritgeld und Trinkgeld. In meiner Pizzeria durfte ich das Trinkgeld komplett behalten. Je nachdem wie großzügig die Kunden sind und wie viele Aufträge man in der Stunde ausfährt, kann man also ganz ordentlich verdienen.
Für Studenten ist wichtig, dass ihr nicht mehr als 450 €uro pro Monat verdienen dürft. Ansonsten kann es sein, dass ihr aus der Krankenversicherung eurer Eltern fallt, Bafög-Zahlungen und das Kindergeld gekürzt werden. Passt also gut auf, damit ihr diese Grenze nicht überschreitet – ansonsten wird euch an anderer Stelle Geld wegfallen.
Ich habe nicht jeden Monat exakt gleich viel Geld verdient – je nach Saison verdient man mal mehr, mal weniger. Wenn große Events – wie zum Beispiel Fußball – anstehen, verdient man meistens besser als an heißen Sommertagen, wo die Leute lieber Grillen.
Man muss natürlich mindestens 18 Jahre alt sein um als Pizzakurier zu arbeiten, da man ja einen „richtigen“ Führerschein braucht und alleine fahren können muss – viele Arbeitgeber sehen etwas mehr Fahrerfahrung ganz gerne. Vor allem wen ihr mit deren Autos unterwegs seid.
Vor- und Nachteile
Vorteil für mich war vor allem, dass die Tätigkeit sich gut mit dem Studium vereinbaren lässt. Zumindest in größeren Städten haben Pizzerien ja schon mittags geöffnet und man kann die Arbeitszeiten dann sehr gut flexibel an die Uni-Zeiten anpassen. Bei uns war es auch kein Problem stundenweise zu arbeiten – man muss also nicht zwingend acht Stunden am Stück arbeiten.
Nachteilig ist, dass der Job manchmal sehr stressig sein kann – wenn viel los ist, muss es wirklich schnell gehen. Man sollte also auch unter Stress den Orientierungssinn nicht verlieren und einen kühlen Kopf bewahren, um sich nicht zu verfahren.